Walfisch mit Wallenstein Bastion. Der Walfisch ist eine unbewohnte deutsche Insel, die in der zur Ostsee gehörenden Wismarbucht liegt.
Sie liegt zwischen der Stadt Wismar (etwa 4,5 km nördlich) und der Insel Poel. Die sehr flache Insel hat mit einer maximalen Ausdehnung von etwa 560 × 300 Metern eine Oberfläche von lediglich 8,65 Hektar und ist Naturschutzgebiet. Sie ist vor allem ein bedeutendes Vogelschutzgebiet. Die Insel gehört zum Wismarer Stadtteil...
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Walfisch mit Wallenstein Bastion. Der Walfisch ist eine unbewohnte deutsche Insel, die in der zur Ostsee gehörenden Wismarbucht liegt.
Sie liegt zwischen der Stadt Wismar (etwa 4,5 km nördlich) und der Insel Poel. Die sehr flache Insel hat mit einer maximalen Ausdehnung von etwa 560 × 300 Metern eine Oberfläche von lediglich 8,65 Hektar und ist Naturschutzgebiet. Sie ist vor allem ein bedeutendes Vogelschutzgebiet. Die Insel gehört zum Wismarer Stadtteil Wendorf. Die Insel Walfisch am Eingang zur inneren Wismarbucht fand erste Erwähnung 1271 und wurde hierbei als „Aderholm“ oder später auch als Holm bezeichnet. Auch 1542 wird die Insel mit diesem Namen bezeichnet, sie diente in dieser Zeit zur Heugewinnung. Im Jahr 1627 fand der Name Walfisch erstmals Erwähnung.
Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) wurde die Insel von Wallensteins Truppen der Stadt entzogen und durch den Bau einer Bastion zur Festung ausgebaut, (oben links im Bild), Die Überreste dieser Schanze liegen heute im Wasser. Deutlich sind eine rechteckige und eine sternförmige Pfahlsetzung zu erkennen. Die Eichenpfähle aus dem Stern konnten auf das Jahr 1644 datiert und damit einer späteren schwedischen Ausbauphase zugeordnet werden.
Im Jahr 1632 ergab sich die Festung den schwedischen Streitkräften, woraufhin sich auch die Stadt Wismar geschlagen gab.[1] Nach der Besetzung Wismars im Dreißigjährigen Krieg begannen die Schweden auf der Insel die Festung Walfisch auszubauen. Sie diente der Sicherung der Hafenzufahrt der frisch erworbenen Besitzung Wismar. Die Festungsanlage liegt heute zum größten Teil unter Wasser, so dass die Überreste noch heute mittels Luftbildprospektion ausfindig gemacht werden können.
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