Boehringer Werke Moorfleet 1996: EUROPA, DEUTSCHLAND, HAMBURG, (EUROPE, GERMANY), Das pharmazeutische Unternehmen Boehringer Ingelheim gruendete 1923 das Hamburger Zweigwerk in Hamburg-Moorfleet. Nach der anfaenglichen Produktion von Opiumalkaloiden als Arzneimittelgrundlage konzentrierte sich das Werk nach dem zweiten Weltkrieg auf die Produktion von Pflanzenschutzmitteln. Im Jahr 1951 begann die Produktion des Insektizids Lindan. Aus den Abfallprodukten stellte die Firma Trichlorphenol...
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Boehringer Werke Moorfleet 1996: EUROPA, DEUTSCHLAND, HAMBURG, (EUROPE, GERMANY), Das pharmazeutische Unternehmen Boehringer Ingelheim gruendete 1923 das Hamburger Zweigwerk in Hamburg-Moorfleet. Nach der anfaenglichen Produktion von Opiumalkaloiden als Arzneimittelgrundlage konzentrierte sich das Werk nach dem zweiten Weltkrieg auf die Produktion von Pflanzenschutzmitteln. Im Jahr 1951 begann die Produktion des Insektizids Lindan. Aus den Abfallprodukten stellte die Firma Trichlorphenol her, welches als Ausgangsstoff für die Produktion des Herbizides T-Saeure diente. Erkrankungen bei Arbeitern fuehrten 1955 zunaechst zum Stopp der Produktion und ab 1957 zu einem neuen, unbedenklich geltenden Verfahren..Nachdem Anfang der 80er Jahre auf mehreren Hamburger Deponien Boehringer spezifische Schadstoffe nachgewiesen worden waren, musste das Werk 1984 seinen Betrieb einstellen. Das Werksgelaende wurde zur Industrieruine und eine der damals bekanntesten Altlasten Deutschlands. Untersuchungen ergaben, dass neben den Betriebsanlagen auch der Boden stellenweise massiv durch chlororganische Verbindungen wie Chlorbenzole, Chlorphenole, HCH sowie chlorierte Dibenzodioxine und -furane belastet war. Eine groessere Ausbreitung von Schadstoffen hatte mit dem Grundwasser stattgefunden.
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